Um es kurz zu machen: Ja, das Umpflanzen des Lavendels ist möglich. Allerdings gibt es beim Umpflanzen, aber auch beim Umtopfen einige wichtige Dinge zu beachten. Wenn Sie diese berücksichtigen, wachsen die Lavendelpflanzen schnell an und können kräftige Wurzeln entwickeln. Dabei ist es ganz gleich, ob Sie dem Lavendel auf der Terrasse in größere Pflanzenkübel umtopfen oder im Garten einen neuen Standort geben möchten. Sie sollten beim Umpflanzen einige Dinge unbedingt beachten. Welche das sind, möchten wir Ihnen nachfolgend kurz erläutern.
Der Zeitpunkt entscheidet über den Erfolg des Umpflanzens
Wenn man für das Umpflanzen einen frühen Zeitpunkt wählt, erhöhen sich die Erfolgschancen. Wichtig ist, dass Sie den Lavendel zu Beginn der Hauptwachstumsphase umpflanzen. Ideal ist das Frühjahr zwischen Ende März und Mai. So haben die Pflanzen genügend Zeit, um ein gesundes, ausgereiftes Wurzelsystem zu entwickeln. Sollte es im zeitigen Frühjahr schon sehr heiß und trocken sein, können Sie etwas warten.
Haben Sie den besten Zeitpunkt verpasst? Alternativ kann der Lavendel auch im Sommer, also spätestens bis Anfang August, umgepflanzt werden. Achten Sie dann auf den Schutz vor dem Austrocknen und zu starker Sonneneinwirkung. Von dem Umpflanzen im Herbst und Winter raten wir dringend ab.
Der neue Standort sollte einige Bedingungen erfüllen
Die allgemeinen Standortanforderungen des Lavendels gelten natürlich auch für den neuen Standort. Es macht keinen Sinn, wenn Sie einen ungeeigneten Standort mit einem anderen ungeeigneten Standort tauschen. Wenn Sie einen neuen Platz aussuchen, sollte dieser unbedingt warm und sonnig sein. Der Boden muss gut durchlässig sein, sodass es keine Staunässe gibt. Die Lavendelwurzeln vertragen kein stehendes Wasser und werden verfaulen. Ideal sind ein ostwindgeschützter Platz sowie durchlässige, nährstoffarme Erde. Hinzu kommt, dass die Lavendelpflanzen nicht direkt an dem gleichen Pflanzplatz stehen sollten, wo vorher schon Lavendel wuchs. Alte Lavendelbeete sollten mindestens ein Jahr ruhen, bevor sie mit Lavendel neubepflanzt werden.
Wie man Lavendel umpflanzt?
Sie möchten Ihre Beete neu ordnen und den Lavendelpflanzen einen anderen Standort geben? Führen Sie die folgenden 6 Pflanzschritte aus:
1. Graben Sie den Wurzelballen großzügig aus, sodass Sie die Wurzeln nicht beschädigen.
2. Heben Sie ein neues Pflanzloch aus, welches größer ist als der Wurzelballen.
3. Lockern Sie den Boden des Pflanzlochs, damit sich die neuen Wurzeln in der weichen Erde besser entwickeln können.
4. Setzen Sie die Pflanze ein. Dabei sollte die Oberseite des Wurzelballens bündig mit der Erdoberfläche abschließen.
5. Füllen Sie den Zwischenraum mit einer wasserdurchlässigen Mischung aus Blumenerde und Sand. Drücken sehr vorsichtig an.
6. Schwemmen Sie die Pflanzerde und den Wurzelballen ein, damit sich der Boden verdichtet. Falls noch Erde fehlt, geben Sie etwas dazu.
Was ist beim Umpflanzen von Lavendel noch zu beachten?
Die Wurzeln von frisch gepflanzten Lavendelpflanzen sind empfindlich. Gießen Sie immer morgens und regelmäßig, sodass der Wurzelbereich nicht austrocknet. Staunässe führt garantiert zum Ausfall der Pflanzen.
Wie man Lavendel umtopft?
Wenn der Topf oder der Pflanzkübel für den Lavendel zu klein wird, ist es Zeit zum Umtopfen. Führen Sie die folgenden sechs Pflanzschritte aus.
1. Verwenden Sie eine Pflanzerde mit guten Drainageeigenschaften. Lavendel gedeiht darin am besten. Dafür kaufen Sie am besten eine nährstoffarme Blumenerde und mischen diese mit Sand. Das macht das Substrat sehr gut wasserdurchlässig.
2. Suchen Sie unbedingt ein etwas größeres Pflanzengefäß aus. Nehmen Sie den Lavendel vorsichtig aus dem alten Topf, ohne die Wurzeln zu beschädigen.
3. Geben Sie etwas Hydrogranulat auf den Boden des Topfs. Alternativ sind Tonscherben verwendbar. Die Abflusslöcher sollten nicht zugesetzt werden, danach geben Sie etwas Sand dazu.
4. Dann setzen Sie den Wurzelballen ein. Vermeiden Sie es, den Lavendel zu tief zu pflanzen: Das kann zu Wurzelfäule führen. Achten Sie darauf, dass die Oberseite des Wurzelballens unter dem Topfrand abschließt.
5. Danach füllen Sie den Platz zwischen Wurzelballen und Pflanzengefäß mit der Substratmischung auf und drücken die Erde leicht an. So wird der Lavendel im Mittelpunkt des Topfs fixiert.
6. Wichtig ist, dass die Topferde bis zum Anwachsen feucht bleibt und nicht austrocknet. Lavendelwurzeln vertragen keine Staunässe, darum muss das Gießwasser stets ablaufen können.
Was ist beim Umtopfen von Lavendel noch zu beachten?
Sie brauchen unbedingt ein größeres Pflanzgefäß, damit die Wurzeln und damit auch die Pflanze ausreichend Platz für die weitere Entwicklung haben. Die Drainagelöcher am Topfboden dürfen nicht zu klein sein. Auch zu große hohe Untersetzer verhindern den kontinuierlichen Ablauf des Wassers und können zu Staunässe führen.
Unsere wichtigsten Lavendel-Pflanztipps
1. Schneiden Sie den Lavendel nach dem Umpflanzen unbedingt zurück. Das spart dem Lavendel die Wuchskraft, die er für die Wurzelbildung braucht.
2. Wenn Sie im zeitigen Frühjahr umpflanzen, wird der Lavendel frostempfindlicher sein als normal. In den ersten Wochen nach dem Umpflanzen können Sie bei Frostgefahr den Lavendeltöpfen einen geschützten Platz geben oder die Beet- und Rabattenpflanzen mit einem Vlies abdecken.
3. Pflanzen Sie nicht zu dicht! Es ist immer das gleiche Problem: Wir möchten in Beeten und Pflanzenkübeln einen dichten Pflanzenbesatz haben, damit wir schnell eine üppige Blütenpracht erreichen. Darum werden Lavendelpflanzen sehr häufig zu dicht gepflanzt. Als Faustregel für den Pflanzabstand gelten 30 bis 40 cm. Das hängt natürlich auch von der Größe des Wurzelballens sowie von der Lavendelart und Sorte ab. Alternativ kann man im ersten Pflanzjahr die freien Zwischenräume mit Partnerpflanzen auffüllen.
Mit etwas Geduld und Pflege werden Ihre Lavendelpflanzen an dem neuen Standort gut gedeihen. Ärgern Sie sich nicht, wenn das Umpflanzen des Lavendel nicht gelingt. Sie können jederzeit bei Lavendelkaufen.de neue Pflanzen bestellen.